Kulturhistorisches Museum – Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung

Kulturhistorisches Museum Rostock
Kulturhistorisches Museum Rostock

Einer der bekanntesten Künstler die in Mecklenburg-Vorpommern gewirkt haben ist zweifelsfrei der Bildhauer Ernst Barlach, der gut achtundzwanzig Jahre in Güstrow wirkte. Für die Güstrower besitzt er ein so hohes Ansehen, dass sie ihrer Stadt den Zusatz Barlachstadt gegeben haben. In seinem ehemaligen Atelier in Güstrow befindet sich heutzutage die Ernst Barlach Stiftung, mit deren Unterstützung das Kulturhistorische Museum der Hansestadt Rostock ihr aktuelle Sonderausstellung Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung realisieren können. In der dortigen Getrudenkapelle findet man nach Angaben des Museums die wohl größte Sammlung mit seinen Werken weltweit, in deren Bestand zahlreiche Plastiken und Grafiken finden kann, welche aus allen Perioden seines Schaffens stammen. Auch das Rostocker Museum gehörte zu denjenigen Einrichtungen, die schon zu Lebzeiten des Künstlers einige seiner Werke erwarben, womit es nun auf diesen Bestand zurückgreifen kann. Der heutige Bestand ist im Vergleich zur damaligen Zeit relativ klein, denn als sogenannte entartete Kunst wurde es durch die Nationalsozialisten aus den öffentlichen Museen entfernt und zum Großteil leider auch vernichtet.

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Aber trotz dieser widrigen Umstände sind dem Rostocker Museum einige bedeutende Werke geblieben, die nun durch Leihgaben des Güstrower Museums ergänzt wurden. Die insgesamt einundzwanzig Plastiken, worunter Werke wie beispielsweise Der Spaziergänger, Mutter Erde, Der Geistkämpfer oder Die schlafenden Vagabunden zu finden sind, wurden durch vierzehn seiner Zeichnungen ergänzt. Wie üblich kann man die kleine aber feine Sonderausstellung, die noch bis zum 26. Mai geöffnet sein wird, während der üblichen Öffnungszeiten des Museums kostenlos besuchen. Einzig für die Führungen, die entweder jeden Dienstag um 15:00 Uhr, beziehungsweise an einigen Sonntagen um 11:00 Uhr angeboten werden, fällt eine Gebühr von 3.00 Euro pro Person an. Neben einigen interessanten Vorträgen über Barlach und den Expressionismus steht der DEFA-Spielfilm Der verlorene Engel auf dem Programm, der sich mit der Situation Barlachs auseinandersetzt, dessen Schwebender Engel am 24. August 1937 von den Nationalsozialisten aus dem Güstrower Dom entfernt und später zerstört wurde.

Termin
15. März bis 2. Juni 2013
Dienstag bis Sonntag
10:00 – 18:00 Uhr

Vorträge
21. März 2013 Dr. Volker Probst – Leben und Werk Ernst Barlachs
11. April 2013 Prof. Joachim Skerl – Emil Nolde. Wege von der Gotik zum Expressionismus,
18. April 2013 Friedhelm Niggemeier – Der unbekannte Barlach
2. Mai 2013 Prof. Joachim Skerl – Der Dom zu Schleswig
16. Mai 2013 Friedhelm Niggemeier – Ernst Barlach: Begegnungen von Bildender Kunst, Literatur und Musik
13. Juni 2012 Annelen Karge – Schnappschüsse mitten aus dem Leben. Eine Bilderreise mit Führung durch die Ausstellung
jeweils 17:00 Uhr