Kulturhistorisches Museum – Kunst und Bürgersinn

Kulturhistorisches Museum Rostock
Kulturhistorisches Museum Rostock

Wären die Rostocker Bürger Mitte des 19. Jahrhunderts nicht so kunstsinnig gewesen, hätte das Kulturhistorische Museum der Hansestadt Rostock heutzutage nicht die interessante Ausstellung vorzuweisen, die sie ihren Besucherinnen und Besuchern präsentieren kann. Nach einigen Ausstellungen, die der Rostocker Kunstverein organisierte, entschloss man sich im Jahre 1852 einen Verein zur Gründung, Vermehrung und Erhaltung einer Sammlung von Kunstgegenständen für die Stadt Rostock zu gründen woraus letztendlich die städtische Kunstsammlung erwachsen sollte. Mit einer bescheidenen Ausstellung beginnend, wuchs der Bestand des Museums durch Aufkäufe, wobei hier ein Schwerpunkt auf der niederländischen Malerei lag. Durch zahlreiche Schenkungen und Erbschaften wuchs der Bestand dieser Sammlung in den darauffolgenden Jahren an, der die heutige Sammlung niederländischer Meister des Kulturhistorischen Museums darstellt. In späteren Jahren sollten auch modernere Kunstwerke ihren Platz in die Sammlung finden, so kamen unter anderem einige Werke von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz in die Ausstellung. Im Jahre 1936 wurde dem städtischen Museum die Kunstsammlung übertragen, welches die bedeutende Sammlung in ihre Bestände übernahm.

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Heute bildet die Sammlung des einstigen Kunstverein, der nach 1945 offiziell aufgelöst wurde, das Herzstück der Ausstellung im Kloster zum Heiligen Kreuz, und das obwohl ein Teil der Kunstwerke in den Kriegswirren verloren ging. Die Sammlung holländischer und flämischer Meister oder die Rostocker Stadtansichten zeugen von der emsigen Sammelarbeit der kunstinteressierten Bürger der Hansestadt. In der derzeitigen Sonderausstellung Kunst und Bürgersinn beschäftigt sich das Museum mit den Leistungen, die der Verein für den Bestand des Museums erbracht hat. Zahlreiche Kunstwerke, unter anderem Gemälde, Skulpturen und Grafiken, die während der Zeit des Bestehens des Vereins zusammengetragen wurden, zeugen von dem Interesse welches die damaligen Bürger der Stadt für die Kunst übrig hatten. Angefangen bei den historischen Landschaftsmalereien bis hin zu der modernen Kunst aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, zeigt diese Präsentation auch eine Veränderung des Kunstgeschmackes auf, der sich im Laufe der Zeit vollzog. Die Ausstellung Kunst und Bürgersinn ist noch bis zum 19. Februar zu sehen, der Eintritt ist wie für die Dauerausstellung kostenlos. Zusätzlich werden mehrere öffentliche Führungen durch die Ausstellung angeboten. Für diese muss man aber 3.00 Euro pro Person bezahlen.

Termin
23. November 2012 bis 19. Februar 2013
Dienstag bis Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr
Kulturhistorisches Museum Rostock