Rostock geht App – Kostenfrei nutzbare HRO!-App informiert und warnt

Kröpeliner Straße in Rostock
Kröpeliner Straße in Rostock

(HRO) Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski hat heute eine neue Informationsplattform für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock gestartet. „Mit der neuen HRO!-App wollen wir Rostockerinnen und Rostockern, aber auch in die Stadt Pendelnden und Gästen die Möglichkeit geben, sich schnell über besondere Situationen informieren oder warnen zu lassen. Das Angebot soll und kann klassische Medien natürlich nicht ersetzen. Mittlerweile verwenden aber etwa 80 Prozent aller Menschen in Deutschland ein Smartphone, so dass wir auch in Rostock dies als schnellsten und effektivsten Kommunikationsweg für wichtige Erstinformationen nutzen wollen.“

Nachdem in den 1990er Jahren vielerorts – und auch in Rostock – Notfallsirenen abgeschafft wurden, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit dem Modularen Warnsystem MoWaS ein komplexes bundeseinheitliches Warnsystem für Krisen und Großschadenslagen geschaffen. Es ermöglicht den Katastrophenschutzbehörden, in kürzester Zeit regional und bundesweit Notfallinformationen an klassische und elektronische Medien zu versenden. „Doch auch unterhalb der Schwellwerte für MoWaS-Meldungen gibt es Informationen, deren schnellstmögliche Verbreitung notwendig ist und vielen Menschen den Alltag erleichtern könnte. Das können Verkehrsinformationen sein, aber auch Informationen über kurzfristige Schulausfälle oder Probleme bei Ver- und Entsorgungsleistungen“, unterstreicht der Senator. Die HRO!-App bietet daher neben den für Rostock relevanten MoWaS-Meldungen Informationen in weiteren 22 unterschiedlichen Kategorien, die von den Nutzerinnen und Nutzern auch einzeln ausgewählt werden können. Außerdem werden Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes signalisiert. Auch ein Link zum länderübergreifenden Pegelportal und eine Notrufmöglichkeit sind integriert.

Zunächst erhalten zwölf kommunale Ämter und Betriebe, aber auch die Polizeiinspektion Rostock, Zugang zu dem System, das unter Federführung der Presse- und Informationsstelle des Rathauses genutzt wird. Sechs Informations-Kategorien wurden speziell den Rostocker Wünschen angepasst (Stadtentsorgung; Großveranstaltungen; Häfen / Maritimes; RSAG; Wasserversorgung; Sportstätten). Alle weiteren Menüpunkte gibt es auch in der bundesweit nutzbaren Bevölkerungs-Informations- und Warn-App BIWAPP, die das Lüneburger Unternehmen Marktplatz GmbH – Agentur für Web & App nach Hinweisen von Kommunen insbesondere aus Niedersachsen entwickelt hatte. Nutzerinnen und Nutzer dieser App, die standortbezogene Informationen zulassen, erhalten die entsprechenden Rostock-Nachrichten automatisch bei ihrem Besuch in der Küstenstadt.

Derzeit wird die BIWAPP-App von 41 Städten und Landkreisen als Informationskanal genutzt. Die HRO!-App basiert auf einer Erweiterung dieses Angebots, die auch auf Anregungen und Wünsche aus Rostock zurückgeht. Vergleichbare Apps bieten derzeit noch die Landkreise Dingolfing-Landau (DGF-LAN), Erlangen-Höchstadt (ERH, beide Bayern) und der Hochtaunuskreis (Hessen).

Für den Startzeitraum bittet Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski um Verständnis für eine gewisse Anlaufzeit: „Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir wichtige Erfahrungen sammeln, die dann in den gemeinsamen Betrieb und die Weiterentwicklung des Systems einfließen werden. Und wir freuen uns auch auf Rückmeldungen der Rostockerinnen und Rostocker!“

Die Einführung der App geht zurück auf einen Beschluss der Rostocker Bürgerschaft vom 11. Oktober 2017. Die Kosten werden aus dem Stadthaushalt finanziert, für Nutzerinnen und Nutzer fallen nur die Verbindungskosten des jeweiligen Netzbetreibers an. Die HRO!-App steht kostenlos in den App-Stores für mobile Endgeräte auf der Basis der Betriebssysteme Android (Google Playstore) und iOS (Apple iTunes-Store) zur Verfügung. Auch für mobile Endgeräte mit dem Betriebssystem Windows Mobile wurde ein BIWAPP-Zugangspunkt eingerichtet. Die BIWAPP-Informationen können über ein Web-Widget in Internetseiten integriert werden.