Sonderausstellung „Vorstadt der Bürger. Zwischen Steintor und Bahnhof in Rostock“ im Kulturhistorischen Museum nur noch bis 11. Juni

Kulturhistorisches Museum Rostock
Kulturhistorisches Museum Rostock

(HRO) Die aktuelle Sonderausstellung „Vorstadt der Bürger. Zwischen Steintor und Bahnhof in Rostock“ im Kulturhistorischen Museum Rostock ist noch bis zum 11. Juni 2017 zu sehen. Die Ausstellung widmet sich Rostocks Vorstadt im Süden zwischen Steintor und Hauptbahnhof. Sie lädt ein zu einem Spaziergang durch die im Wachsen begriffenen Straßen und die bürgerliche Geschichte Rostocks, zu bekannten und vergessenen Plätzen der Geschichte. Bekanntere und unbekannte historische Fotografien, in der Ausstellung in großen Bildpanoramen inszeniert, bilden den Hintergrund für eine Reise durch das Stadtviertel und in die Gründerzeit um 1900. Geschichten und Erinnerungen von Bewohnern sowie Besuchern ergänzen den Blick auf das Leben in den Villen und Wohnungen der Rostocker Bürger und lassen die Vorstadt lebendig werden.

Bis zum Ende der Ausstellung bietet das Kulturhistorische Museum Rostock noch ein umfangreiches Begleitprogramm aus Führungen, Vorträgen und Lesungen.
Am Sonntag (4. Juni 2017) findet um 11 Uhr eine Führung durch die Ausstellung statt. Am 10. Juni 2017 berichtet eine Führung in der Ausstellung um 14 Uhr über eine besondere Straße in der Steintorvorstadt. Anschließend geht es um 14.30 Uhr auf einen Rundgang in die Vorstadt. Am letzten Tag der Ausstellung (11. Juni 2017) veranstaltet das Museum um 11Uhr und um 15 Uhr zwei Sonderführungen. Am 6. Juni referiert der Rostocker Diplomrestaurator Jörg Schröder um 19 Uhr zum Thema „Ein Stück Theatergeschichte. Das Thalia in der Augustenstraße. Bauhistorische Erkenntnisse“. Sein Vortrag widmet sich dem letzten noch erhaltenen Theatergebäude in der Steintorvorstadt.

Hildegard Kempowski, die Witwe des Autors Walter Kempowski, begleitet die letzten drei Tage der Ausstellung, die sich wie eine baugeschichtliche Folie über den Roman „Aus großer Zeit“ legt, mit Lesungen. Sie wird am 9. Juni, am 10. Juni und am 11. Juni von 17 bis 18 Uhr im Museum aus dem Roman „Aus großer Zeit“ lesen. In seinem Roman bildet Walter Kempowski die bürgerliche Welt zwischen 1900 und 1918 ab. Die Zeit des Kaiserreichs und des vermeintlich heilen Bürgertums aus einer Rostocker Perspektive werden nachgezeichnet. Der wohlhabende Reeder Robert William Kempowski führte ein großes Haus in der Steintorvorstadt. Man schaut mit Neugier und Interesse auf diese Epoche und doch ist es ein kritisch-distanzierter Blick, denn der erste Weltkrieg wird alles ändern.