Jedermann Festspiele Wismar 2014

Wismar
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Jahrelang prägte sein Gesicht die Plakate der alljährlichen Störtebeker-Festspiele auf der Insel Rügen. In diesem Jahr wird der als Freibeuter bekanntgewordene Sascha Gluth nun das Gesicht der Wismarer Jedermann Festspiele, welche in der Zeit vom 4. Juli bis zum 9. August 2014 jeden Freitag und Samstag das bekannte Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal. Jedermann (Sascha Gluth) hat eigentlich alles was man sich wünschen kann. Er ist reich, hat eine schöne Geliebte (Charlotte Sieglin), hängt aber zu sehr an seinem Besitz. Für Gott ist er das beste Opfer, um den gottlosen Menschen zu zeigen, dass er die Macht über die Welt hat und schickt den Tod (Achim Wolff) zu ihm. Jedermann, der auf dem Weg zu einer seiner zahlreichen Vergnügen ist, hat kein Gehör für das Bitten seines armen Nachbarn (Ben Hecker), auch die Bitte seines Schuldknechts (Alexander Höchst), ihm seine drückenden Schulden zu erlassen, trifft bei ihm auf taube Ohren. Er lässt ihn lieber einsperren, zeigt zumindest aber einen Hauch von Menschlichkeit indem er dessen Frau (Julia Horvath) und Kindern Unterhalt bezahlt. Auch die Stimme seiner Mutter (Rita Feldmeier), die ihm ein gottgefälligeres Leben ans Herz legt, verhallt ungehört.

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Da tritt der Tod in Jedermanns Leben, ein Augenblick in dem ihm bewusst wird, wie schlecht sein Verhalten doch ist und dass er seinen Reichtum nicht mitnehmen kann. Im Gegensatz zu ihm ist der Tod verhandlungsbereiter und gewährt ihm eine Stunde Zeit, einen guten Freund zu finden, der mit ihm gemeinsam vor das Gottesgericht tritt. Wen er auch fragt, der gute Geselle (Robert Glatzeder) oder seine beiden Vettern (Ben Hecker und Leo Mahlich), selbst der Mammon (Andreas Conrad) ist nicht bereit ihm zu folgen. Jedermann muss erkennen wie einsam er doch ist, bis ihm eine alte Frau (Julia Horvath) begegnet, die sich als seine Werke vorstellt. Zu schwach um ihm zu folgen, verweist sie ihm auf den Glauben (Alexander Höchst), der ihm dazu rät, Gott um Gnade zu bitten. Jetzt in seiner letzten Stunde findet Jedermann seinen Glauben wieder, der auf seine Seele versessene Teufel (Robert Glatzeder) muss daher unverrichteter Dinge abziehen. Für die Inszenierung von Holger Mahlich wurde die wiederaufgebaute Wismarer Georgenkirche gewählt, die dank ihrer baulichen Wunden, ein passender Rahmen für ein Stück ist, in dem es um die Wiedererlangung des Glaubens geht.

Termine
4. Juli bis 9. August 2014
Freitag und Samstag
20:00 Uhr Georgenkirche Wismar

Ensemble
Holger Mahlich – Regie
Sascha Gluth – Jedermann
Achim Wolff – Tod
Rita Feldmeier – Jedermanns Mutter
Charlotte Sieglin – Buhlschaft
Robert Glatzeder – Guter Gesell/Teufel
Andreas Conrad – Spielleiter/Mammon
Ben Hecker – Armer Nachbar/Dicker Vetter
Leo Mahlich – Dünner Vetter/Christus
Julia Horvath – Werke/Schuldknechts Weib
Alexander Höchst – Glaube/Schuldknecht
Mina Gluth – Kind

Tickets
Kategorie 1 – 44.00 Euro / 40.00 Euro ermäßigt
Kategorie 2 – 39.00 Euro / 35.00 Euro ermäßigt