Die meisten etwa vierzig Bilder, die der Dresdner Kunsthistoriker Dr. Paul Kaiser für die aktuelle Sonderausstellung Bilder machen Schule. Kunstwerke aus DDR-Schulbüchern zusammengestellt hat, dürften zumindest diejenigen Leute kennen, welche in der DDR aufgewachsen und zur Schule gegangen sind. Schon mit jungen Jahren wurden die Schüler mit dem Sozialistischen Realismus in Berührung gebracht, indem zahlreiche Kunstwerke in den Lehrbüchern verbreitet wurden, welche die sozialistische Lebensweise über den Weg der Kunst vermitteln sollten. Mit den Jahren änderte sich der Geschmack der Zeit, entsprechend ist die Geschichte des Sozialistischen Realismus anhand der Ausstellungsexponate erfahrbar, die als Originale zu sehen sind. Nach Angaben der Kunsthalle Rostock wurden die mehr als vierzig Bilder umfassende Präsentation seit der politischen Wende des Jahres 1989 nie wieder zusammengezeigt, die Sonderausstellung ist auf gewisser Weise eine Wiedervereinigung der bekanntesten Kunstwerke der DDR. Zu diesen zählen beispielsweise die Bilder Am Strand von Walter Womacka, Schachspieler von Willi Neubert und Peter im Tierpark von Harald Hakenbeck die bis zum 6. April zu sehen sein werden. Ergänzt wird die Präsentation durch Interpretationen des in Halle lebenden Malers Moritz Götze, der die Ikonen der DDR als Grundlage für sein Schaffen erwählt hat.

Termin
17. Februar bis 6. April 2014
Kunsthalle Rostock
Dienstag bis Sonntag
11:00 – 18:00 Uhr
Eintritt 6.00/4.00 Euro ermäßigt

Begleitprogramm
19. Februar 2014 – 16:00 Uhr Mit Peter im Tierpark und Uta am Strand. – Kunstgespräch mit Dr. Paul Kaiser
9. März 2014 – 11:00 Uhr Die DDR im Rückspiegel. – Künstlergespräch mit Moritz Götze
19. März 2014 – 19:00 Uhr Dr. Paul Kaiser – Unsere Bilder? Das lange Leben der DDR-Kunst.
26. März 2014 – 19:00 Uhr Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg – Bilderstreit und Gesellschaftsumbruch. Der Streit um die Kunst aus der DDR.
2. April 2014 – 19:00 Uhr Ausgestellt oder abgestellt? – Podiumsdiskussion über den Umgang mit der Kunst aus der DDR