Volkstheater Rostock – Väterchen Frost – Abenteuer im Zauberwald

Wer einst in der DDR aufgewachsen ist, müssten die Geschichten mit Väterchen Frost und der Hexe Babajaga kennen, schließlich gehörten die sowjetischen Märchenfilme mit zu den beliebtesten Filmen, mit denen man als Kind groß werden konnte. So dürften das Märchen Abenteuer im Zauberwald auch Regisseur Alexander Marusch einst begeistert haben, der sich nun anschickt dieses auf die Theaterbühne zu bringen und die russische Märchenwelt den heutigen Kindern näher zu bringen. Wenn man sich die Geschichte einmal etwas genauer betrachtet, kann man einige Parallelen zum Märchen von Frau Holle erkennen, deren Protagonisten in ähnlichen Verhältnissen leben. Nastja heißt das schöne Mädchen, welches von allen Nastenka (Bettina Burchard) gerufen wird, Marfuschka (Sonja Dengler) ihre hässliche und zugleich faule Stiefschwester, die von ihrer leiblichen Mutter (Petra Gorr) wie eine kleine Prinzessin behandelt wird. Stiefmütterlich fällt ihr Verhalten gegenüber Nastenka aus, welche die gesamte Hausarbeit zu erledigen hat. Bei ihrem Vater (Björn-Ole Blunck), der sie zwar liebt, aber den typischen Pantoffelheld abgibt, und sie daher in den schneebedeckten Wald aussetzt, in den er sie auf Wunsch der Stiefmutter brachte.

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Für Marfuschka interessiert sich kein Mann, für Nastenka jeder, so auch der etwas eitle Iwan (David Schirmer) aus dem Nachbardorf. Diese Eitelkeit sollte ihm zum Verhängnis werden, denn das Pilzmännchen (Björn-Ole Blunck) verwandelt ihn zur Strafe in einen Bären. Erlöst soll er aber nur werden, wenn er selbstlos eine gute Tat vollbringt. Nach einigen Versuchen klappt dieses auch, so dass sich Iwan auf die Suche nach seiner Angebeteten machen kann. Diese befindet sich nun aber im winterlichen Wald, in dem Väterchen Frost (Andrea Stache-Peters) mit seinem Zepter die Natur in Schnee und Eis verwandelt. Er nimmt sich des armen Mädchens an, und gewährt ihr Unterschlupf in seinem Haus. Iwan wiederum trifft auf eine nicht so angenehme Zeitgenossin, denn die alte Frau die aus dem auf Hühnerbeinen stehenden Hütte schaut, ist keine andere als die Hexe Babajaga (Dirk Donat), die ihn in ihren Ofen braten will. Ähnlich wie beim Märchen Hänsel und Gretel überlistet Iwan diese aber und erhält von ihr einen Schlitten, der ihn zu Nastenka bringen soll.

Dieser sorgt aber nur dafür, dass er in die Irre geleitet wird, während sie ihren schwarzen Kater zu Väterchen Frosts Haus schickt. Hier verleitet dieser sie dazu dein Eiszepter zu berühren, so dass sie zu Eis erstarrt. Dank der Liebe von Iwan kann sie von diesem Schicksal erlöst werden und erhält von Väterchen Frost eine reiche Mitgift, die Begehrlichkeiten bei ihrer Stiefmutter weckt. Marfuschka soll sich auf den Weg zu Väterchen Frost machen, um auch eine Mitgift zu bekommen. Da sie aber faul ist und zudem ein unhöfliches Verhalten gegenüber Väterchen Frost an den Tag legt, bekommt sie von ihm eine angemessene Mitgift. Wer sich und seinen Kindern oder Enkel in den Genuss der russischen Märchenwelt bringen möchte, sollte sich beeilen, denn derzeitig sind die meisten Vorstellungen des diesjährigen Weihnachtsmärchens des Volkstheaters schon ausverkauft!

Premiere
22. November 2013 – 10:00 Uhr
Großes Haus